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Reitsport

Reitweisen

Wie bei der Musik gibt es auch beim Reiten verschiedene Stilrichtungen. Zu den bekanntesten gehören die englische Reitweise, das Westernreiten und die iberische Reitweise. Sie alle unterscheiden sich bereits in der Art der Ausbildung. Denn so wie ein Pferd ausgebildet wird, sollte es letztendlich auch geritten werden.

Englische Reitweise

Diese Reitweise ist genau genommen ein Sammelbegriff für verschiedene Reitarten. Darunter fallen zum Beispiel das Dressur-, Spring-, Vielseitigkeits-, Renn- und Jagdreiten, aber auch andere Reitsportarten wie beispielsweise Polo werden der englischen Reitweise untergeordnet.

Wichtig bei dieser Reitweise ist, dass stetiger Kontakt zu den Zügeln, die mit dem Maul verbunden sind, gehalten wird. Aber auch der dauerhafte Kontakt zum Pferdebauch mit den Schenkeln ist essentiell. Denn die Pferde lernen in ihrer Ausbildung auf Befehle zu hören, die durch die Zügel, Schenkel und Gewichtsverlagerungen des Reiters gegeben werden. Wenn man beispielsweise ein Pferd angaloppieren möchte, nimmt man auf dem Reitplatz den nach außen schauenden Unterschenkel nach hinten in Richtung Gesäß, hinter den Sattelgurt und behält dabei stets den Kontakt zum Pferd bei. Auch das Gewicht sollte dabei vermehrt auf dem eigenen Gesäßknochen liegen. Für die englische Reitweise sind die am häufigsten verwendeten Pferderassen das Warmblut, Kleinpferde und Ponys.

Westernreiten

Beim Westernreiten handelt es sich hauptsächlich um eine Arbeiterreitweise. Diese wurde im Wilden Westen verwendet, um für lange Zeit mit wenig Kraftaufwand reiten zu können. Ursprünglich wurden damit Rinder zusammengetrieben oder zu ihren Weiden gebracht. Für die Pferde ist es kräftesparend, da sich bei dieser Reitweise alles in einem entspannten Tempo abspielt. Dies ist besonders wichtig, da Tier und Reiter manchmal den ganzen Tag unterwegs sein mussten. Geritten wird im Westernreiten einhändig und meist am langen Zügel. Kontakt zum Hals besteht nur bei einem Befehl. Die Haltung des Pferdes ist auch während des Reitens stets entspannt mit langem Hals. Befehle werden nur in kurzen Impulsen gegeben und vom Pferd befolgt, bis ein neuer Befehl erteilt wird. Bekannt ist die Reitweise auch für ihre schnellen Drehungen, auch Spins genannt, oder das abrupte Stehenbleiben aus dem Galopp. Der Sattel, der beim Westernreiten verwendet wird, ist ein wenig größer und schwerer als der bei der englischen Reitweise verwendete Sattel. Zudem wird das Gewicht des Reiters besser verteilt, wodurch es für den Reiter bequemer und gleichzeitig für den Pferderücken schonender ist.

Iberische Reitweise

Ursprünglich wurde dieser Reitstil von Rittern verwendet, um gegeneinander zu kämpfen. Dafür war eine hohe Wendigkeit gefragt. Der Reiter selbst sitzt dabei tief im Sattel, was ihm besonderen Halt gibt. Auch hier wird das Pferd einhändig geritten, aber anders als beim Westernreiten besteht ständiger Kontakt zum Maul. Der Sattel ist oft reichlich verziert und ist auch vom Stil her anders aufgebaut als ein Englisch- oder Westernsattel. Für diese Reitweise werden besonders gerne bestimmte Rassen verwendet, wie zum Beispiel Andalusier, Araber oder Lusitanos. Aber auch Warmblüter oder bestimmte Ponyrassen sind beliebt. Diese Pferderassen sind für einen besonders kräftigen Rücken und eine gute Wendigkeit bekannt und daher perfekt für die iberische Reitweise geeignet.

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