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Reitsport

Vielseitigkeitsreiten

Das Vielseitigkeitsreiten wurde früher auch Military genannt und bezeichnet eine Disziplin im Pferdesport, die, wie der Name schon sagt, sehr vielseitig ist. Es handelt sich um drei verschiedene Bereiche des Reitens, die in einem Wettkampf zusammenkommen. Die Bereiche sind Dressur, Geländeritt und Springen.

Geschichte

Wie der Name Military schon vermuten lässt stammt dieser Reitsport vom Militär ab. Pferd und Reiter mussten am Ende ihrer Ausbildung eine Prüfung ablegen, das sogenannte Military. Aber auch zur Zuchtauswahl wurde das Military gerne eingesetzt. Das erfolgreiche Bestehen der Prüfung entschied darüber, ob das Tier für die Zucht geeignet war. Heute wird das Military beziehungsweise Vielseitigkeitsreiten hauptsächlich als Sport betrieben und ist seit 1912 auch als Disziplin bei den Olympischen Spielen vertreten. Selbstverständlich werden auch regelmäßig internationale Meisterschaften und kleinere Turniere veranstaltet.

Prüfung

Die Prüfung ist in drei Teilprüfungen unterteilt. Vor der eigentlichen Prüfung wird erst einmal das Pferd untersucht, um sicherzugehen, dass das Tier bereit ist, an der Prüfung teilzunehmen. Dafür gibt es vorab eine Verfassungsprüfung. Für die Verfassungsprüfung gibt es aber keine Fehlerpunkte. Sie dient ausschließlich zur Überprüfung, ob das Pferd fit für das Turnier ist. Bei der Verfassungsprüfung wird das Pferd nach und bei einem Geländeritt auf Verletzungen untersucht und wie lange der Puls braucht, um zurück in den Ruhepuls zu gelangen. Ist dieser Test bestanden, kann das Tier mit Reiter an der Prüfung teilnehmen. Den Start bildet immer das Dressurreiten. Als zweite Disziplin folgt dann der Geländeritt und zu guter Letzt das Springreiten. Jeder dieser drei Bereiche wird hierbei einzeln geprüft. Außerdem gibt es verschiedene Schwierigkeitsgrade, die in Kurz- oder Langprüfung unterteilt sind. Die Bewertung erfolgt nach Fehlerpunkten. Ein Fehlerpunkt kann zum Beispiel vergeben werden, wenn beim Springreiten eine Stange fällt oder beim Dressurreiten eine Ausführung nicht sauber gelungen ist.

Auch die Ausrüstung ist ein essentieller Bestandteil der Prüfung. So sind bei den Teilprüfungen Dressur- und Springreiten, als Voraussetzung für die Teilnahme, spezielle Anzüge zu tragen. Sporen dürfen verwendet werden, aber nur bis zu einer Länge von 3,5 cm. Für den Geländeteil ist bequemere Kleidung erlaubt. Ebenfalls ist die Auswahl des richtigen Pferdes von enormer Bedeutung. Das Pferd muss stets zuverlässig und belastbar sein. Auch eine hohe Leistungsbereitschaft des Pferdes ist äußerst wichtig. Besonders gerne werden Warmblüter, aber auch Vollblüter bei diesen Prüfungen geritten.

Bewertung

Bei der Bewertung gibt es am Ende eine Gesamtnote, die auf den Fehlerpunkten aller drei Disziplinen basiert. Gewonnen beziehungsweise bestanden hat am Ende der Reiter mit Pferd mit der geringsten Anzahl an Fehlerpunkten.

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